Faziesuntersuchungen an Zechsteinsedimenten
Im oberen Perm enstand in Mitteleuropa das Zechsteinmeer. Durch einen engen, relativ flachen Zugang drang Wasser in die tieferliegenden nördlichen Regionen des Kontinents den die Geologen Pangea nennen. Eine ähnliche Situation findet man heute z.B. an der Ostsee. Ein deutlich trockneres Klima und die viel größere Fläche des Zechsteinmeeres führten jedoch zu starker Eindampfung des Wassers ohne das immer genug neues Wasser durch die Enge nachgeliefert wurde. Deshalb bildeten sich mächtige Serien aus Karbonat-, Gips- und Salzgesteinen. Die Sedimente des Zechsteinmeeres sind in ihrer Ausprägung und verbreitung in der Erdgeschichte einmalig.
Alle Bedingungen und Umstände die die Ausbildung von Sedimenten bestimmen bezeichnet man in der Geologie als Fazies. Ablagerungsbedingungen wie Wassertiefe, Salinität und Sauerstoffgehalt des Wassers spiegeln sich in den Sedimenten wieder. Das Zechsteinbecken unterteilt sich in viele kleine Becken. Deshalb können vergleichende Untersuchungen der Teilbecken zum Verständnis der Gesamt-Entwicklung beitragen.